vorhergehende Seite
Matthiesen

Matthiesen Peter Gregor Asmus Öffnen Blatt

* 05.09.1874 in Engelsby/Flensburg
Vater: Matthiesen Jes
Mutter: Knudsen Agnes
Notizen zu Matthiesen Peter Gregor Asmus:
aus dem Flensburger Tageblat vom 15.04.2010:
Ein Tischler ließ Flensburgs Osten strahlen
Im April 1910 wurden Engelsby, Fruerlund und Twedt eingemeindet / Gerhard Nowc erinnert in einer Serie an die Zeit vor 100 Jahren:
Ganz schön fortschrittlich, die Dörfer Engelsby, Fruerlund und Twedt. Als sie im April 1910, vor genau hundert Jahren, eingemeindet wurden, konnten sie ein ansehnliches Netz zur Stromversorgung, Straßenlampen in die Ehe mit der großen Stadt Flensburg einbringen – und sowie ein Elektrizitätswerk. Trotz abwechslungsreicher Vergangenheit: Das Gebäude aus dem Engelsbyer "Industrie-Zeitalter“ ist heute noch erhalten.

Tischlermeister Peter Matthiesen packte das Projekt an. Von ihm ist in der Stadtwerke-Chronik überliefert, dass er im Jahr 1901 die ersten Pläne für eine Stromversorgung im Flensburger Osten wälzte. Zunächst gab es das Werk nur auf dem Papier – und deshalb gelang es Matthiesen auch nicht, einen "dicken Fisch“ an Land zu ziehen: die Stromlieferungen für alle Dienststellen der immer größer werdenden Marine in Mürwik. Die hielt sich an sichere Verhältnisse und gab im Sommer 1901 dem Flensburger Kraftwerk den Zuschlag.

Fünf Jahre später war die Nachfrage nach Strom so gewachsen, dass sich ein E-Werk auch ohne Marine rechnen würde. Am 27. März 1906 genehmigte die Gemeindevertretung Engelsby die Pläne des Tischlermeisters. Er bestellte die Anlagen bei der Flensburger Maschinenfabrik Ernst Grimm. Antrieb war ein 16-PS-Sauggasmotor mit Generator sowie ein 220-Volt-Akkumulator. Die Niederspannungs-Freileitungen verlegte die Flensburger Installationsfirma F. Körner. Schon Ende 1906 begann es im Flensburger Osten zu strahlen: Vor allem die Bauernhöfe waren Abnehmer.

Der Betrieb war etwas abenteuerlich. Strom gab es von morgens um 8 Uhr bis Mitternacht. Die Anlage lief im Ein-Mann-Betrieb. Maschinist Bartelsen arbeitete sieben Tage in der Woche vom Morgen bis in die Nacht ohne Ablösung.

Das sah sich die Aufsichtsbehörde nicht lange an: Alle 14 Tage, jeden zweiten Sonntag, stehe dem Maschinisten ein freier Tag zu.

Den Ablösedienst übernahm der Monteur Johannes Lund von der Maschinenfabrik Grimm, der schon beim Bau des Werkes dabei gewesen war.

Die Stromversorgung war eher mittelmäßig. Das Gleichstrom-Kraftwerk war von Anfang an störanfällig, Stromausfälle kamen häufig vor. Die Maschinen waren für die Nachfrage bald zu klein. 104 Straßenlampen, über 500 Lampen in Häusern und 21 Motoren wurden vom Engelsbyer E-Werk gespeist. Nach einer Modernisierung lieferte das Werk 1910 fast 34 000 Kilo-Wattstunden. Weiteres Problem: Etwa 80 Prozent der Freileitungen bestanden aus Eisen mit großen Spannungsverlusten. Eigentlich hätten das Werk erweitert und die Freileitungen durch Kupferkabel ersetzt werden müssen – eine Investition, die Matthiesen überforderte. Er machte sich auf die Suche nach Partnern oder Kaufinteressenten.

Dann kam 1910 die Eingemeindung der Dörfer im Osten nach Flensburg. Die Stadt trat in die Lieferverträge ein. Außerdem wurde ein Kabel in den schnell wachsenden Stadtteil Mürwik verlegt. Es folgte die Straßenbeleuchtung von Engelsby nach Twedterholz (Straße Friedheim). Und die Stadtwerke-Geschichte nennt allen Ernstes eine "Strand-Beleuchtung von Meierwik nach Mürwik.

Die Geschichte des Engelsbyer E-Werkes geht 1913 zu Ende. Das neue Flensburger Kraftwerk übernahm die Anlage in Engelsby mit seinem Leitungsnetz. 95 000 Mark zahlte die "Kraftwerk Flensburg GmbH“ als Entschädigung für die Engelsbyer Anlagen. Maschinist Lund wurde, wie sein Kollege Bartelsen, vom Flensburger Kraftwerk übernommen. Eine Transformatoranlage ersetzte das E-Werk, das ab Weihnachten 1913 abgeschaltet war.

Jahrelang wurde das Haus als Lager genutzt, bis es die Freiwillige Feuerwehr Engelsby als Gerätehaus übernahm. Als für die Osttangente die Lärmschutzwand gebaut wurde, war das Gebäude nicht mehr zugänglich, wurde geräumt und wird wieder Lager genutzt.
Signatur: 3747
Forscher: © /http://www.Adelby.com/ Helmut Martensen, 24943 Flensburg; EMail: Martensen@t-online.de
Weiter zu: Nachfahrenbaum.
 
Ahnentafel
4 Matthiesen Jacob, Tischlermeister
* 03.08.1804 Windloch/Flensburg-Engelsby
oo 24.11.1833
8 Matthiesen Jacob (>>)
Tischlermeister
* 1776 Sörup † 27.09.1839 Windloch/Flensburg
oo 1/2 06.10.1797 Glücksburg
9 Nefke Sophia Magdalena (>>)
* 13.03.1769 Glücksburg † 29.06.1837 Windloch/Flensburg
2 Matthiesen Jes, Tischlermeister
* 26.09.1844 Engelsby/Flensburg † 26.04.1922 Engelsby/Flensburg
oo ...
5 Otzen Maria Dorothea
* 07.01.1806 Engelsby/Flensburg † 07.02.1882 Windloch/Flensburg
10 Otzen Jes (>>)
Bohlsmann
* 31.08.1772 Twedt/Flensburg † 09.06.1856 Engelsby/Flensburg
oo 20.11.1795 Adelby/Flensburg
11 Möller Maria Dorothea (>>)
* 17.06.1773 Solitüde/Flensburg † vor 1845 Engelsby/Flensburg
1 Matthiesen Peter Gregor Asmus
* 05.09.1874 Engelsby/Flensburg
3 Knudsen Agnes
* 08.06.1841 Aerö † 02.04.1920 Engelsby/Flensburg

folgende Seite

© www.Adelby.com/ Helmut Martensen,24943 Flensburg; EMail: Martensen@t-online.de

Stand: 24.12.2013 12:54:42
Erstellt mit dem Genealogieprogramm GFAhnen 13.0

Gehe zu StartSeite