Lebensphasen von Winter Christina:
Beruf: | 1845 Tagelöhnerin in Klein Trögelsby/Flensburg, Mieterin als Witwe. |
Beruf: | Milchhändlerin in Engelsby/Flensburg. |
Notizen zu Winter Christina:
In den 1860er- und 70er-Jahren wohnte im Hause des Hinrich Mathiesen (Engelsby-Dorf Nr. 8) ein weit bekanntes Original: Die Milchhändlerin Witwe Stina Winter, eine große robuste Frau, die jedes dritte Wort mit einem Fluch bekräftigte.
Ihr Lebenswandel war durchaus nicht einwandfrei; sie hatte 4 uneheliche Kinder, u.a. einen Sohn Martin Ludwigsen.
Sie war eine wenig ansprechende, grobschlächtige Person, ein "Mannweib", das immer die Spottlust der Kinder herausforderte. Genau so gerne aber wie die Kinder spotteten, so fürchteten die Kinder sie auch; denn so grobschlächtig ihr Aussehen war, so grob war auch ihr Wesen.
Ihren Lebensunterhalt verdiente sie als Milchhändlerin. Sie verkaufte die Milch des Hufners Berend Berendsen (Engelsby-Dorf Nr. 11) an die Kätner und Insten der Umgebung.
Ihr Sohn Martin Ludwigsen wurde wegen Raubmordes hingerichtet. Er hatte eine Frau in Hockerupfeld mit einem Plätteisen erschlagen. Bezeichnend waren seine Worte in der Gerichtsverhandlung: "Hätte meine Mutter mich beten statt fluchen gelehrt, säße ich heute nicht hier".
Eine Tochter Luise Winther war eine Prostituierte in Hamburg.
(Lebenslauf lt. Angaben von Schlüter und Juhl).