Brodersen Hans Christian
Setzwirt in Steinberg/Angeln
* 28.09.1764 in Struxdorf
† 06.06.1847 in Steinberg/Angeln
Vater: Brodersen Hans
Mutter: Detlevsen Anna
oo 1/2 ... mit
Hansen Christina Maria, * ca. 04.07.1758 in Steinberg/Angeln, † 09.03.1847 in Steinberg/Angeln.
Notizen zu Brodersen Hans Christian:
Steinberg 36, Setzwirt
aus der Chronik Brodersen 1935:
Hans Christian Brodersen, Hufner in Steinberg.
geb. 1764, 28.09. in Struxdorf
oo mit Christine Marie Hansen, verwitwete Mangelsen, Tochter des Gärtners Jacob Hansen in Steinberg und der Helena geb. Mayburg in Steinberg, geb. 1758, 08.07. in Steinberg, gest. 1847, 09.03. in Steinberg
+ 1847, 06.06. in Steinberg.
Im Geburtsregister der Gemeinde Struxdorf steht folgendes:
"1764, 26.9. Hans Christian, des Hufneres Hans brodersen zu Struxdrof und Anna, geb. Detlevsen (Daniel Detlevsen) ehel. Sohn.
Gevattern:
1. Hans Christian, Tordskiel.
2. Christian Lassen, Eckeberg
3. Eleonora Petersen, Coltoft.
Hans Christian Brodersen heiratete die Witwe des Hufners Johann Friedrich Mangelsen in Steinberg und übernahm dessen Besitz.
Die Hufe stammte nicht von der Familie der Frau, sondern von deren erstem Mann, Johann Friedrich Mangelsen. Deshalb erhielt nach H.C. Brodersen auch nicht einer seiner Söhne die Hufe, sondern der zweite Sohn des J.Fr.Mangelsen: Jacob Mangelsen. Dessen Sohn, Hans Peter Mangelsen, verkaufte sie später sn seinen Nachbarn August Hansen, der sie zu seinem größeren Besitz schlug. Der Sohn des August Hansen konnte den besitz jedoch nicht halten und musste ihn verkaufen.
Dabei wurde das Land auseinandergerissen. Später wurde die alte Hufe, die H.C. Brodersen besessen hatte, wieder in ihrer ursprünglichen Größe zusammengekauft. Z.Zt. gehört die Cordsen in Steinberg.
Über die Hufe des Hans Christian Brodersen und den verkauf nach dessen Tode erfahren wir aus dem Brief seines Enkels H.J.Nissen aus Bredegatt (z.d.Zt. auf St. Croix) an seinen Vetter Georg Wilhelm Brodersen folgendes:
"Seit Du unser Vaterland verlassen hast, haben wir fortwährend fruchtbare Jahre gehabt, und hauptsächlich in den letzten Jahren sind die Getreide- und Provisionspreise sehr hoch gewesen. Du kannst Dir leicht vorstellen, dass der Bauer floriert. Viele von den Steinbergern haben sich neue Gebäude errichtet, überhaupt wird Du alles schöner und verbessert finden, doch etwas trauriges muß ich Dir mitteilen. Onkel Mangelsen Stelle (Stiefsohn des H.C. Brodersen) ist nicht mehr. Nachdem Hans Peter die stelle erhalten, fing er an zu spekulieren, ihm war die Stelle nicht groß genug, er verkaufte an A. Hansen (einen Sohn von Jacob),den Du gewiß erinnerst, er hat dann beide in eins gemacht, und die alten Gebäude weggenommen.
Lieber Wilhelm, dieses hat mir recht leid getan, da wir in unseren Jugendjahren dort manche frohe Stunden zugebracht. Du erinnerst gewiß die alte Abnahme, wie oft haben wir die Pfannkuchen oder sonst von Großmutter ihren Leckereien geschmaust.
Wenn Großvater uns erblickte, wie herzlich er immer lachte. Gewiß, lieber Wilhelm, die goldene Zeit kehr niemals wieder, bloß die Erinnerung belebt uns manche frohe Stunde. Vetter Hans Peter hat sich denn wieder eine große stelle in der Nähe bei Hadersleben gekauft, ein ausgezeichneter Landmann ist er, auch soll er eine reiche Braut haben..."
Es folgt eine Abschrift eines Schuldscheines des Schiffers Johann Friedrich Brodersen in Steinberg für seinen Vater Hans Chr. Brodersen in Steinberg.
"Ich Endesunterschriebener Johann Friedrich Brodersen , Schiffer auf der Jacht "Die Hoffnung" urkunde und bekenne hierdurch für mich und meine Erben und deren jeden in solidum, dass mein Vater Hans Christian Brodersen hierselbst mit baar angeliehen hat 320 rbth.: schreibe Dreihundert und zwanzig Reichsbankthaler Silbermünze, welche summe ich richtig erhalten und zum Ankauf eines Vierthels der gedachten Jacht "die Hoffnung" verwendet habe.
Wie ich also unter Entsagung der Ausflucht des nicht empfangenen und zu meinem Nutzen nicht verwandten Geldes den obgedachten Hans Christian Brodersen die vorgedachte Summe der 320 rbth. Schuldig zu sein bekenne, so verpflichte ich mich auch für mich und meine Erben und ddren jeden in solidum, bei Verpfändung meiner sämtlichen, jetzigen und künftigen, beweg- und unbeweglichen Haabe und Güter insbesonderheit aber des mir zughörigen Vierthels der Jacht "die Hoffnung", gedachtes Kapital so lang solches unaufgekündigt bei mir stehen bleibt, nicht nur jährlich mit 4 p.c.p.a. zu verzinsen, sondern auch dasselbe nach einer vorhergegangenen, beiden Theilen zu allen Zeiten freistehenden halbjährigen Loskündigung mit den sodann fälligen und etwa rückständigen Zinsen auch wider Vermuthen verursachten
Schaden und Kosten an meinem Vater oder sonst getreuen Inhaber dieser Schuld- und Pfandverschreibung zu bezahlen.
Urkundlich habe ich dieses Schuld- und Pfandverschreibung unter Entsagung und Begrabung aller dawider etwaigen zu erdenkenden Einwendungen und Ausflüchten
Wie sie Namen haben mögen besonders der Ausflucht dass ein allgemeiner Verzicht nicht gelte wenn nicht besonders hervorgegangen eigenhändig unterschrieben.
So geschehen zu Steinberg den 1.Mai 1819 Johann F,.Brodersen
Da die vorstehenden Obligation verschreiben Schuld der 320 Rbth: eigentlich das Erbtheil des Debitats sein soll, so erkläre ich, Hans Christian Brodersen, hierdurch, dass mein Sohn Johann Friedrich Brodersen nur gehalten sein soll, die Zinsen und das etwa von dem Kapital gekündigte zu bezahlen. Nach meiner und meiner Ehefrau Ableben aber fällt ihm diese Obligation allein anheim.
Steinberg, den 1.Mai 1819 Hans Christian Brodersen"
Hans Christian Brodersen und seine Frau erreichten ein hohes Alter. Sie überlebten ihren Sohn Johann Friedrich, starben aber beide kurz danach.
Auszug aus dem Totenregister der Gemeinde Steinberg:
"Am 6 (sechs) Juni 1847 (sieben und vierzig) ist gestorben und am 11 (elf) desf. Monats u. Jahres beerdigt: Der Abnahmehufner Hans Christian Brodersen (Wittwer) in Steinberg, ehel. Sohn des weil. Hufners Hans Brodersen in Struxdorf u. der weil. Anna geb. Detlevsen.Er war einmal verheirathet mit der am 9.März d.J. verstorbenen Christina Maria geb. Hansen früher verwittweten Mangelsen. Er erreichte ein Alter von 82 Jahren 8 Monaten und 9 Tagen.".
Kinder:
1)
Brodersen Johann Friedrich, Schiffer in Norder-St.-Jürgen/Flensburg, Nr. 78
* 31.05.1795 in Steinberghaff b. Steinberg, † 07.10.1846 in See
oo 18.01.1820 in Flensburg mit
Lemke Anna Catharina, Hausbesitzerin in Norder-St.-Jürgen/Flensburg, Nr. 78.
3)
Brodersen Christine
* 13.02.1797 in Steinberghaff b. Steinberg, † 09.10.1883 in Bredegatt b. Steinbergkirche
Signatur: 5057
Forscher: © /http://www.Adelby.com/ Helmut Martensen, 24943 Flensburg; EMail: Martensen@t-online.de
Weiter zu: Ahnenbaum.
© www.Adelby.com/ Helmut Martensen,24943 Flensburg; EMail: Martensen@t-online.de
Stand: 24.12.2013 12:37:19
Erstellt mit dem Genealogieprogramm GFAhnen 13.0
Gehe zu StartSeite