Lebensphasen von Lassen Jürgen:
Beruf: | von 1687 bis 1735 Hufner in Langballig. |
Notizen zu Lassen Jürgen:
Chronik Lassen:
Jürgen Lassen, Hufner in Langballig, Besitzer von 1687 bis 1735, geb. in Lutzhöft, gest. in Langballig am 30.12.1740. Er ist drei mal verh.: Erstens: 1688 mit Metta Paulsen, filia Paul Callsen in Mariengaard, gest. 1704. Zweitens: 1706 mit Ingeburg Thomsen, filia Hufner Thomas Paulsen in Hodderup, auf Thomsens Hof, Geb. 1687 getauft Dom. Septuaq., gest. 14.01.1734. Drittens: am15.10.1737 mit Gertrud Wuhnsen, filia Asmus Wuhnsen, Gr. Solt.
Er ist in Lutzhöft geboren, sein Vater Peter Lassen hatte auch die Hufe in Mariengaard, jetzt Festesen, er kaufte 1687 die Hufe in Langballig, die jetzt Christesen gehört für 688 Mark Cour. Es war damals eine für die Landwirtschaft schwere Zeit. Nach der langen Kriegsperiode viel Steuern, der entkräftete Boden und ungünstige Witterung veranlaßten Mißwuchs, für die Landesproducte waren, infolge des vollständigen Verarmens aller Völker, schlechte Preise. Trotz alledem gelang es ihm, im Jahre 1693 die von seinem Besitzvorgänger Peter Nielsen 1685 auf 8 Jahre verpfändeten 1 ½ Mark Goldes an Hofländereien wieder einzulösen. Nach dem alten Hufnerverzeichnis von 1699 besaß er damals eine Vollhufe von 5 Mark Goldes, das sind nach der Schätzung 1643 die Summe von 125 Qualitätsheitscheffel, oder nach Regnaß 150 Heitscheffel.
Er hinterließ aus seinen 3 Ehen eine ganze Anzahl Kinder.
Nebeneintrag:
Jürgen Lassen war in langen Jahren von 1700 bis zu seinem Tode 1740 Sandmann der Husby Harde. Er berichtet im Jahre 1700 in einer Streitsache, daß sein Vorweser Peter Nielsen 1658 in den damaligen Kriegszeiten "Tödlich abgegangen ist" und daß sein Sohn Peter Nielsen das Bohl als ein "Reuterbohl" angenommen hat. Es war die Zeit als der Herr Amtsverwalter und der Herr Hardesvogt nichts zu befehlen hatten, sondern die Herrn Offiziere über die Reuterbohle regierten. Als er das Bohl 1687 übernahm, ist es ganz wüste gewesen. Es ist ihm aber von der Obrigkeit die Zusicherung gegeben, dass alle Vermagschiftungen, Verpändungen und Unrichtigkeiten, die der junge Peter Nielsen in der Zeit "ohne Schöte und Dohm" gemacht hat, wieder zurück und zur Richtigkeit gebracht werden sollen, welches dann auch geschehen ist.