Lebensphasen von Petersen Lorenz:
Beruf: | von 1639 bis 1674 Hufner in Lutzhöft b. Grundhof. |
Notizen zu Petersen Lorenz:
kaufte 1639 von seinem Schwager Simon Simonsen für 840 Mark 1/2 Festebohl in Lutzhöft, das vorher seinem Schweigervater gehört hatte.
Chronik Lassen: Lorenz Petersen, Hufner in Lutzhöft von 1639 bis 1674. Er ist in Estrup geb. und 1691 in Lutzhöft gest. Verh. wurde er 1639 mit der Schwester seines Besitzvorgängers Catharina Simonsen aus Lutzhöft. Im Jahre 1639 kaufte er die halbe Johanniskloster in Lutzhöft von seinem Schwager Simon Simonsen für 840 Mark. Seine Zeitgenossen und er hatten schwere Zeiten zu durchleben.
1643 bis 44 den schwedischen Kriegsüberzug unter Torstenson und 1657 bis 58 den sog. Polackenkrieg mit seinen Plünderungen. Er hat über diese Zeit Aufzeichnungen hinterlassen, die noch auf seinem Hofe, jetzt Lorenz Hansen, erhalten sind. 1754 den 6.Mai starb Catharina Lorenz Petersen Frau in Lutzhöft. Alter 63 Jahre.
Von ihren Kindern:
1. Peter Lorenzen, Besitznachfolger in Lutzhöft.
2. Christina Lorenzen, verh. mit dem Hufner Hans Martensen in Bönstrup.
Lorentz Petersen, +1678, oo 1. mit einer Schwester des Vorbesitzers, + 1654.
Kinder: 1. Thomas, 2. Peter, 3. Wilhelmine, 4. Christine. oo 2. mit Anna Henningsen, + 1705.
In diese Zeit fiel auch der Polackenkrieg, der 1658-1660 in unserer Gegend große Verwüstungen anrichtete, wo durch Einquartierung fremder Truppen und Plünderung den Bewohnern großer Schaden entstand und das Pastorat in Husby in Flammen aufging. Lorenz Petersen berichtet hierüber u. a. "Als der Fähnrich oder Cornett bei meinem Nachbar Asmus Gregersen in Quartier lag, wurden alle Reiter, die dort ankamen, an mich verwiesen und ich mußte dieselben 2-10 Tage und öfter auch noch länger beherbergen. Ich mußte ihnen Essen und Trinken geben und ihre Pferde füttern. In einer Nacht mußte ich fünfmal den Tisch decken und habe große Unannehmlichkeiten erfahren, wahrend mein Nachbar in Frieden schlafen konnte. Als aber ein Offizier ankam, hat der Cornett denselben bei sich behalten. Von Weihnachten bis Fastnacht habe ich vier Reiter in Quartier gehabt. Einem sogen. Freireiter mußte ich sogar ein Paar Stiefel geben. Als der Cornett einmal abwesend war, wurde Bier aufgesetzt, und ich mußte ebenfalls Bier und Kannen zur Verfügung stellen. Für die genannten Reiter mußte ich auch Schneiderlohn und Strümpfe bezahlen und ihre Pistolen reparieren lassen. Ich mußte drei Bettdecken liefern, die als Pferdedecken für die Reiter verwendet wurden. Außer weiteren Bekleidungsstücken mußte ich einen Wagen mit Leitern und Sielen zur Verfügung stellen."
Es heißt, daß die damalige Einquartierung hauptsächlich aus Brandenburgern bestand. In Lutzhöft soll ein Offizierbursche wegen eines Mädchens ermordet worden und in einer Koppel begraben sein. Lt. Vertrag vom 28. 9. 1674 überläßt Lorenz Petersen altershalber seinem Sohn Peter den Besitz.