Lebensphasen von Franzen Peter:
Beruf: | von 1819 bis 1839 Besitzer auf Unewatthof b. Westerholz. |
Notizen zu Franzen Peter:
Chronik Lassen Teil 2: Peter Franzen, * 19.10.1793 in Gremmerup, + 17.07.1839 in Unewatthof, oo 10.08.1821 mit Christina Margaretha Martensen aus Mariengaard, * 14.04.1800, + 13.04.1839. Er erhielt 1819 Unewatthof von einem kinderlosen Bruder seiner Mutter, Seite 346. Neben der Landwirtschaft betrieb er mit gutem Erfolg ein Butter und Korngeschäft. Der Kornhandel ging damals zur Hauptsache über Arnis, durch die dortigen Schiffskapitaine nach Kopenhagen und vereinzelt auch nach Norwegen. Der Handel mit Norwegen zur Hauptsache mit Christiania und Berge, war in den ersten Jahrzehnten nach der Abtrennung noch ganz lebhaft. Die Butter ward lose gesammelt, dann in Gebinde mit 30, 60 und 100 Pfund eingeschlagen. Diese waren zum Unterschied von heute mit eiserne Bändern versehen. Sie ging damals zur Hauptsache auch über Arnis nach Kopenhagen. mann nannte die in die vorgenannten Tonnen verpackte Butter: "Westindische Butter". Sie war für längere Aufbewahrung ziemlich stark gesalzen.
Die beiden Großeltern starben im besten Lebensalter 46 und 39 Jahre alt an Schwindsucht. Er hatte Unewatthof verhältnißmäßig theuer übernommen für 3000 Thaler Schlesw. Holst courant und Abnahme-leistung an die Vorbesitzer und einen ledigen Bruder der Frau Petersen-Schmidt, siehe Seite 212 Abth. A. Beim Tode der Großeltern waren, trotz der für die Landwirtschaft schlechten Jahre ihrer Wirtschafts-periode, die Schulden ganz abgetragen und etwas Kapitalvermögen vorhanden.
Unewatthof ward bis zur Mündigkeit des Sohnes durch die Vormünder der Kinder: Nicolai Franzen, Ausacker, Claus Hansen in Gremmerup und Friedrich Jürgensen in Langballigau verwaltet und nach Eintritt der Mündigkeit an den Sohn übergeben. Die Leitung der eigentlichen Wirtschaft erfolgte unter Aufsicht der beiden Curatoren Franz Franzen in Gremmerup und Jürgen Hansen in Langballig, durch einen außer-ordentlich tüchtigen und treuen Knecht : August genannt, Geert Asmussen, der später in langen Jahren Ziegelmeister in Seeklüft war und als solcher 1882 dort in Alter von 68 Jahren starb und einer treuen Magd: Christina Maria Christiansen (Christimerie). Er erhielt den damals sehr hohen Lohn von 70 Mark Courant im Jahr und sie im ersten Jahr 33 Mark Courant und in den folgenden Jahren 1 Mark Courant mehr. Die Preise für die landw. Erzeugnisse waren in den Jahren im Steigen, mithin ging die Wirtschaft gut. Es kostete damals: 1 Tonne Weizen 12 ½ Mark Cour., 1 Tonnne Roggen 8 ½ Mark Cour., eine Tonne Gerste 6 17" Mark Cour., 1 Tonne Hafer 5 1/2 Mark Cour., 1 Tonne Buchweizen 5 1/4 Mark Cour., 1 Tonne Kartoffeln 1 1/2 Mark Cour., ein Pferd 255 Mark Cour., 1 Quie 70 Mark Cour., 1 Schwein hakenrein (Schlachtgewicht) 40 ß pr. Liespfund, das ist kaum 3 ß pr. Pfund, 1 fettes Kalb 14 Mark Cour., 1 nüchternes 2 ½ Mark Cour., 1 Ferkel in der theuersten Zeit 3 Mark Cour., 1 Lamm 4 Mark Cour., 2 alte Schafe zusammen 5 Mark Cour., geräucherter Speck 3 Mark Cour. 10 ß r. Liespfund das ist 4 1/7 ß pr. Pfund, Butter 6 ß pr. Pfund. Das sind kleine Preise, aber die Kosten der Wirtschaftsführung waren auch nur klein. Die Hauptsache war, es wurde jedes Jahr ein Überschuß er Einnahmen über die Ausgaben festgestellt. Die günstigste Bilanz war die von 1841 bis 1842, sie war folgende: Einnahmen: 987 Mark Cour. 1 ß Ausgaben: 532 Mark Cour. 10 ß Mithin Kassenbehalt: 54 Mark Cour. 7 ß.
Bei dem Abschluß werden die Vormünder und Curatoren gewiß mit ihrem erfolge zufrieden gewesen sein, 45 % der Brutoeinahme sind Überschuß.