vorhergehende Seite
Minden

von Minden Henning Öffnen Blatt

Major, im amerikanischen Bürgerkrieg
* 30.12.1826 in Flensburg, ~ 28.01.1827 in St. Johannis/Flensburg
Paten: 1) der Böttchermeister Henning Harms in dieser Gemeinde; 2) der Müllergesell Claus Clausen, Müller in St. Nikolai; 3) Jgfr. Margaretha Catharine Jessen in St. Marien.
† 25.12.1871 in St. Paul/USA, †† 27.12.1871 in St. Paul
Vater: von Minden Wilhelm Rudolph
Mutter: Sabransky Johanna Christina Friederika
Paten:
1) Harms Henning, * (err) 1779 in Lüneburg. 
2) Jessen Margaretha Catharina, * 01.07.1773 in Flensburg <Jessen Peter Willers Korte>. 
Lebensphasen von von Minden Henning:
Beruf:1864 Majorim amerikanischen Bürgerkrieg.
Beruf:Landmesser.
Notizen zu von Minden Henning:
aus dem Flensburger Tageblatt vom 9.8.2011 von Bernd Philipsen:
Ein Kämpfer in zwei Kriegen Flensburger Köpfe (3):
Henning von Minden schloss sich dem Feldzug gegen Dänemark an und war Major im amerikanischen Bürgerkrieg.
Während des amerikanischen Bürgerkrieges stand er auf der Seite der Nord- oder Unionsstaaten und trug bis zur Kapitulation der abtrünnigen Südstaaten Verantwortung in hohen Positionen: Erste militärische Erfahrung hatte Henning von Minden, am 30. Dezember 1826 in Flensburg als Sohn eines Veterinärmediziners geboren, schon in Schleswig-Holstein gesammelt, als er am deutsch-dänischen Krieg von 1848 bis 1851 teilnahm. Während der verlustreichen Schlacht von Idstedt zwischen etwa 36.000 dänischen und 26.000 schleswig-holsteinischen Soldaten wurde auch von Minden verwundet.
Henning von Minden war im Anschluss an Schulzeit und Privatunterricht in Flensburg 1848 nach Kiel gegangen, um an der Christian-Albrechts-Universität Mathematik zu studieren. In jener Zeit kam er mit revolutionären Kräften in Berührung. Im Nationalitätenkonflikt mit Dänemark solidarisierte er sich mit den deutschgesinnten Schleswig-Holsteinern, schloss sich als Freiwilliger der 3. Kompanie des 2. Jägerkorps an und beteiligte sich am Feldzug gegen Dänemark. Die schleswig-holsteinische Erhebung aber scheiterte. Als Gefreiter quittierte von Minden seinen Militärdienst bei der schleswig-holsteinischen Armee. Er wandte sich nun einem Ingenieurstudium zu und erhielt 1852 das Diplom als Landmesser. Ohne berufliche Perspektiven in Schleswig-Holstein suchte er – wie viele seiner damaligen Landsleute – sein Glück in der Neuen Welt: Im Oktober 1855 fuhr er mit einem Auswandererschiff namens "Oder“ nach New York.
Von der amerikanischen Ostküste reiste er weiter ins Landesinnere in den so genannten Mittleren Westen, einst ein bevorzugtes Ziel von Zuwanderern aus Deutschland. Henning von Minden ließ sich in Saint Paul nieder, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Minnesota, und fand bald darauf eine feste Anstellung in seinem erlernten Beruf. 1858 avancierte er zum First Geometer, also zum ersten Landmesser am Platze.
Dann wieder Krieg: Als Beitrag für die Unionisten stellte Minnesota im Herbst 1861 drei Kompanien leichte Kavallerie auf; eine davon stand unter dem Befehl von Henning von Minden, der – spontan als Freiwilliger in die Armee eingetreten – gleich im Range eines Offiziers seine neue militärische Karriere begann. Die deutschsprachige Zeitung von Saint Paul veröffentlichte auf von Minden und seine Kavallerie ein Loblied, in dem es auszugsweise heißt: "Was zieht heran vom Norden, der Wetterwolke gleich? Was packt den Feind der Schrecken, färbt ihm die Wange bleich? Hin saust es über die Prärie, hin stürmt es gegen die Batterie, das ist von Minnesota von Mindens Kavallerie.“
Henning von Minden, der als energisch, ja fast draufgängerisch beschrieben wird, wurde mehrere Male verwundet und geriet zweimal in Gefangenschaft. 1864 wurde er zum Major befördert und 1865 zum Hauptquartier Nordwest in Milwaukee abkommandiert. Die Militärführung machte sich von Mindens Fähigkeiten als topographischer Ingenieur zu eigen. Nach dem Kriege kehrte er nach Saint Paul zurück, um das Amt des Chefkonstrukteurs in der Vermessungsbehörde der Stadt zu übernehmen.
Mit fortschreitendem Alter keimte in ihm zunehmend der Wunsch, in seine alte schleswig-holsteinische Heimat zurückzukehren. Doch mitten in die Umzugsvorbereitungen ereilte ihn am 25. Dezember 1872 in Saint Paul der Tod.

aus Internet bly-mazaska-nashaba.npage.de:
Henning von Minden kam im November 1855 nach St. Paul, Minnesota. Männer mit seinen Fähigkeiten waren gesucht, und so erhielt Henning bereits im Jahr 1858 die Anstellung des Stadtvermessers von St. Paul. Mit Beginn des Bürgerkrieges beteiligte er sich an der Aufstellung des 1. Minnesota Kavallerieregimentes. Später diente er als Hauptmann der G-Kompanie im 5. Kavallerieregiment.
Henning von Minden galt als äußert energischer, nahezu draufgängerischer Offizier und wurde daher verwundet und geriet entsprechend zweimal in Gefangenschaft. Im September 1864 erhielt er den Rang eines Majors im Unabhängigen Minnesota Kavallerie Bataillon; auch bekannt als Hatch's Bataillon. Später diente er im Stab General Alfred Sully's und wurde schließlich im Mai 1866 ehrenhaft ausgemustert. Nach dem Krieg kehrte Henning von Minden nach St. Paul zurück und arbeitete hier eine Zeitlang als Hauptbuchhalter in der Dawson & Co.'s Bank. Später erhielt die Stelle des Chefkonstrukteurs in der Vermessungsbehörde der Stadt. Henning von Minden starb als angesehener und verdienstvoller Bürger der Stadt St. Paul am 25. Dezember 1871.
Die Trauerveranstaltung fand zwei Tage später in der Deutsch-Lutheranischen Kirche an der Wabashaw Straße in St. Paul statt. Viele seiner ehemaligen Kriegskameraden und eingewanderte Freunde der Deutschen Gesellschaft im Ort erwiesen Henning von Minden die letzte Ehre.

Medien zu von Minden Henning:
Bild: b_025601_henning_von_minden.jpg
Bild: Henning von Minden 1826 - 1871
Signatur: 56391
Forscher: © /http://www.Adelby.com/ Helmut Martensen, 24943 Flensburg; EMail: Martensen@t-online.de

 
Ahnentafel
4 von Minden Timotheus, Prediger † 27.12.1794 Waabs
oo ...
8 ...
9 ...
2 von Minden Wilhelm Rudolph, Tierarzt
* 12.09.1785 Waabs † 19.04.1848
oo ...
5 Reimers Dorothea Johanne
* (s) 1755 † ... Waabs
10 ...
11 ...
1 von Minden Henning, Major
* 30.12.1826 Flensburg † 25.12.1871 St. Paul/USA
6 Sabransky
* (s) 1770 Eckernförde (?)
oo
12 ...
13 ...
3 Sabransky Johanna Christina Friederika
* (s) 1800

folgende Seite

© www.Adelby.com/ Helmut Martensen,24943 Flensburg; EMail: Martensen@t-online.de

Stand: 24.12.2013 12:55:16
Erstellt mit dem Genealogieprogramm GFAhnen 13.0

Gehe zu StartSeite