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Drechsler

Drechsler Christian Gotthold Öffnen Blatt

Gastwirt in Marienberg, ansäßiger Bürger, Ratsherr in Marienberg, seit 1840 Besitzer des Gasthofes "Zum Weissen Ross"
* (s) 1810 in Pockau
Vater: Drechsler Carl Friedrich
Mutter: Schubert Johanne Karoline
oo 1/2 17.01.1837 in Marienberg mit Helbig Johanna Carolina, * 06.02.1804 auf der Heinzewaldmühle.
Notizen zu Drechsler Christian Gotthold:
Staatsarchiv Dresden, Grundbuch Marienberg Nr. 60 = Annaberger Viertel 1837-47:
Bl. 75: 3. Juni 1840 Christian Gotthold Drechsler, Bürger allhier, kauft von Friedr. August Schulz Gasthof "Zum Weißen Roß" für 4230 r.

Auszug aus einem Schreiben von Herrn aus Wolkenstein/Erzgebirge vom 14.6.1987:
.... wenn Sie in Lauterbach absolut nicht zum Zuge kommen, kann ich es eventuell einmal versuchen. Zu Eppendorf habe ich keinen "heißen Draht". Es ist von Wolkenstein aus verkehrsmäßig auch sehr schlecht zu erreichen, und ich habe kein Auto. Aber ich war mit meinem Motorrad in Marienberg. Man war sehr ungnädig. Ich habe mich nie um den in der sächsischen Landeskirche erforderlichen Ausweis des Landeskirchenamtes bemüht, um in allen Kirchgemeiden die Kirchenbücher einsehen zu können. Mein Hinweis, daß ich früher selbst Kirchenbuchführer war, hat sonst genügt. In Marienberg war aber erst eine leicht konträre Aussprache nötig, ehe ich das Trauregister einsehen durfte. Ich fand sehr schnell folgendenEintrag:
B 1837 Nr. 1 - Trautag 17.1.1837 "Herr Christian Gotthold Drechsler, verabschiedeter Corporal von der 7ten Comp. des 1sten leichten Reiterregimentes Prinz Ernst hier, jetzt Pächter des Gasthofes "Zur Roten Pfütze" in Großolbersdorf, Mstr. Carl Friedrich Drechslers, Hufschmieds in Pockau bei Schwarzenberg ehel. 4ter Sohn, und Frau Johanne Karoline Schubert, weil. Friedrich Wilhelm Schuberts, Bürgers, Sattlermstrs u. Rathshegers hier hinterl. Wittwe."
- Das Aufgebot hat in Marienberg, Großolbersdorf und Pockau stattgefunden.
Ich war nur 1/4 Stunde im Pfarramt. Man war dann auch sehr freundlich und hat keine Gebühren verlangt.
Die im Eintrag genannte "Rote Pfütze" ist ein jahrhundertealter Gasthof an der sog. "Salzstraße", die von Halle/Leipzig über den Erzgebirgskamm nach Prag führte. Das Gasthaus, heute nur noch Wohnhaus, steht am Ortseingang von Großolbersdorf, ca. 3 km von der Heinzebank entfernt. Dort kreuzt die "Salzstraße" die "Silberstraße" (von Annaberg nach Dresden), in deren Nähe die Mühle im Heinzewald stand.
"Pockau bei Schwarzenberg" ist das heutige DDR 9403 Bockau. In den dortigen Kirchenbüchern müsste nach den Vorfahren des Christian Gotthold Drechsler geforscht werden. Ich habe zum Pfarramt Bockau keinerlei Verbindung. Bockau wird mundartlich auch die "Wurzelbocke" genannt, Hinweis auf den dortigen Heilkräteranbau. Auch Skolle erwähnt Bockau, z.B. auf S. 181 letzter Absatz. ....

Auszug aus Reinhold Timme: Was der Bornwald erzählt
Große Veränderungen brachte im Bornwald am Anfang des 20. Jahrhunderts der Bau der beiden Talsperren, die der Wasserversorgung der Stadt Chemnitz dienen. Die kleine Talsperre hat einen Fassungsraum von 550.000 Kubikmetern, die große Talsperre einen solchen von 3.000.000 Kubikmetern. Ungeahnte Reize bieten diese von herrlichem Nadelwald umsäumten Wasserflächen, die stimmungsvolle Gebirgsseen vortäuschen.

Viele Baulichkeiten mußten diesem Talsperrenbau weichen, so die Buschmühle im Lautenbachtale, unweit der Straße Lengefeld-Wolkenstein, ein von Marienbergern sonntags gern besuchter Ausflugsort. Aus der Buschmühle stammte der frühere Zschopauer Stadtrat Moritz Drechsler. Ihrem Schicksal fiel auch Günthers Schneidemühle, die Ulbrichmühle, der Kalkofen usw. zum Opfer.

Schließlich kamen auch die Bornwaldhäuser an die Reihe. Ende 1904 gingen sie in den Besitz der Stadt Chemnitz über und bald darauf wurden auch schon die ersten Gebäude abgebrochen. Nur die Bornwaldmühle, diese einfache, schlichte und doch so gute Gastwirtschaft, die auch von vielen Zschopauern gern besucht wurde, hatte noch eine Gnadenfrist, bis auch sie 1921 zum Abbruch kam. Mit ihr ist wieder ein Stück Heimat entschwunden, nicht durch Kriegsgewalt, nicht durch katastrophale Naturereignisse, sondern durch Menschenhand, die es für nötig hielt, im Interesse der Chemnitzer Wasserversorgung dieses Opfer zu fordern.
Kinder:
1) Drechsler Moritz Reinhard, Kaufmann in Zschopau, hatte ein großes Kaufmannsgeschäft, Stadtrat
* (s) 1840 in Marienberg
oo ... mit Christiane Marie.
2) Drechsler Thekla Franziska
* 10.04.1843 in Marienberg, † 09.11.1918 in Gröbern b. Meißen
oo 1/1 um 1862 in Wolkenstein (?) mit Bauer Karl Hermann.
oo 2/2 29.10.1865 in Wolkenstein mit Helbig Karl Friedrich, Mühlenbesitzer in Hilmersdorf, Heinzwaldmühle Nr. 90.
3) Drechsler Selma Theresa, Hilmersdorf, Heinzewaldmühle
* 16.08.1848 in Marienberg, † 14.02.1882 in Hilmersdorf
oo 20.11.1869 in Wolkenstein mit Martin Friedrich Hermann, Müller in Hilmersdorf, in der Heinzewaldmühle, Zeugarbeiter, Bäcker.
Patenkinder:
1) Helbig Thekla Franziska (Enkelin), * 28.04.1866 in Geyer/Kgr. Sachsen <Helbig Karl Friedrich>.
2) Martin Selma Theresie (Enkelin), * 04.03.1870 auf der Heinzewaldmühle <Martin Friedrich Hermann>.
Signatur: 12024
Forscher: © /http://www.Adelby.com/ Helmut Martensen, 24943 Flensburg; EMail: Martensen@t-online.de
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Stand: 24.12.2013 12:40:16
Erstellt mit dem Genealogieprogramm GFAhnen 13.0

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