Notizen / Bilder zu Helbig Hans Michael:
weitere Kinder: Johann Chistian Helbig, 1766 in Lauterbach;
Maria Elisabeth Helbig oo vor 1766 ...Reußer in Lengefeld
Aus den Gerichtshandelsbüchern Amt Wolkenstein Nr. 78, Bl. 89b: 13.4.1734 / 4.7.1735 Hans Michael Helbig kauft die bisher in Pacht gehabte sogenannte Schicksche Brettmühle auf dem Heizewald von Johann Gottfried Richter, Erblehnsrichter in Haselbach für 150 r,
Bl. 295: 13. Dez. 1746. Johann Michael Helbig erhält Conzession zur Anlegung eines Mahlganges bei seiner Brettmühle nebst dem Brotbacken zum Verkauf.
Bl. 301: 2 März 1747. Johann Michael Helbig verkauft die Brettmühle auf dem Heinzewald nebst Mahlgang laut Concession vom 13. Dez. 1746 an den Sohn Johann Friedrich für 40 r. - 5.3.1766 erhält Käufer Johann Friedrich Verzicht von seinem Geschwistern Johann Christian Helbig zu Lauterbach und Marie Elisabeth Reußer geb. Helbig zu Lengefeld.
Mail im April 2011 von Friedemann Hoyer aus Plauen:Hallo Helmut,
laut Museumsmitarbeiter ist das Zeichen "r" der Ausdruck für "Reichsthaler".
Gruß Friedemann & Angelika
Buschmühle musste Talsperrenbau weichenEhemals beliebtes Ausflugsziel im Heinzewald von der Stadt Chemnitz aufgekauft und abgebrochen
von Günter Baldauf in Freie Presse Chemnitz, 16.11.2001 Seite Saxonia
Man nennt sie im Volksmund den Buschmüllerberg, diese 600 Meter lange und 11 Prozent ansteigende Straße vom Fuß des Adlersteines in Richtung Heinzebank. Der Name erzählt eine Geschichte.
von Günter Baldauf
Dort, wo heute der Lautenbach zur oberen Neunzehnhainer Talsperre angestaut ist, hat früher in der Mitte des Stausees die einstmalige Buschmühle gestanden. Vor dem Bau der 1910 bis 1914 errichteten Talsperre sollen noch deutlich die Spuren eines Mühlgrabens und Überreste eines Teichdammes zu sehen gewesen sein. Nach einer Familiensage soll sich der alte Buschmüller durch ein unliebsames Ereignis weiter oben am Lautenbach neu angebaut haben. Der Name des Erbauers der neuen Buschmühle ist nicht bekannt, ebenso wenig, wann und von wem sie an die Stadt Wolkenstein verkauft worden ist. Die erste Nachricht über sie stammt aus dem Jahre 1585. Um 1600 ist die Buschmühle auf Karten bereits auf ihrem neuen Standort — benannt, die Rathsbrettmühl zum Wolkenstein“ eingezeichnet. Im 30-jährigen Krieg wurde die Mühle zerstört. Wer sie wieder aufgebaut hat, ist nicht bekannt. Aber ein altes Aktenstück meldet, dass sie 1746 einem Michael Helbig gehörte. Die Buschmühle blieb über 150 Jahre lang im Familienbesitz der Helbigs. Der letzte Besitzer, Karl Friedrich Helbig, baute die Mühle weiter aus und erwarb auch die Schankberechtigung. Sie wurde ein vielbesuchter Ausflugsort. Die Wasserräder wurden durch eine Turbine ersetzt und zur Verstärkung der Triebwerke die Wasserkraft durch eine Lokomobile ergänzt.
Besonders Hermann Skolle, der 1884 in Lauterbach als Junglehrer arbeitete, später in Plauen als Lehrer sowie Heimatforscher und -schriftsteller wirkte und die Tochter des letzten Buschmüllers heiratete, hat sich sehr um die Erforschung der Geschichte der Buschmühle verdient gemacht. In seinem 1936 erschienenen Buch "Die Brettmühl im Heinze-wald" hat er dem Schicksal der Bewohner der Buschmühle während des Siebenjährigen Krieges (1756—1763) ein Denkmal gesetzt.
Als 1899/1900 die Stadt Chemnitz plante, im Lautenbachtal für die Erweiterung ihrer Wasserversorgung zwei Talsperren zu bauen, wurde zur Reinhaltung des Wasssers die Buschmühle durch die Stadt aufgekauft und 1905 abgebrochen.