Notizen zu Bennich Hans:
Bericht von verschiedenen Ländern, Städten und Gegenden des Herzogthums Schleswig, wie auch von etlichen Freygütern desselben: Welchen bey Gelegenheit einer feyerlichen Red-Uebung, da drey Hofnungs-volle Jünglinge, die sich bisher in aller Absicht rühmlichst verhalten haben, nemlich Daniel Jessen von Helgoland. Jacob Voigt aus Angeln, und Jens Hansen aus Flensburg. in einigen lateinischen und teutschen Reden ... Abschied nehmen, zu welcher alle Gönner und Freunde der Wissenschaften ... eingeladen werden, / aus dem eigenhändigen Aufsatz des Verfassers des Berichts von Flensburg als einen Anhang desselben ans Licht stellet Olavs Henricvs Moller, Professor historiae literariae ordinarius bey der Königl. Universit. zu Kopenhagen und Rector der lateinischen Schule hieselbst
Flensburg, gedruckt mit Serringhausischen Schriften 1761.

S.9: Rinkenis, ein großes Dorf, in die Länge belegen, darinnen wohnen vornehme wohlhabende Hausleute, und sonderlich die, so unter dem Amte Tundern gehören: die andere, so nach Gravenstein gehören, werden wegen dieser täglichen Arbeit und Hofdienste sehr ausgemergelt. Die Bennicken, deren bey den Frey-Leuten soll gedacht werden, haben ihren Sitz daselbst.

S.22-24: IV. Rinckeniß.
Als König Hansen in Dännemarken von seinen Unterthanen im Fürstenthum Schleswig in dem Kriegswesen, so Seine May. gegen die Rebellen in Schweden geführet, großer Dienst und Treue geschehen, hat Ihr. May. sie wiederum mit aller Königl. Gnade gefreyet, geadelt und zu Dignitäten erhaben. Unter andern ist Peter Bennich, von Rinkenisse bürtig, der sich sonderlich wohl gehalten, von Ihr. May. 1488. geadelt und ihm zum Schildzeichen gegeben zweene geflochtene Eichen-Zweige mit 5 Eckern, und ein gleiches oben auf dem Helm. Dieser Peter hat das ganze Gut, so nun die Bennichen besitzen, wie auch Grumbholm inne gehabt und gebrauchet: als er aber Todes verfahren, hat er seinem Sohn Hans Bennich solches verlassen. Es hat sich aber in seiner Abwesenheit zugetragen, daß durch Unachtsamkeit des Gesindes das Haus in Brand gerathen und wie er wieder zurück gekommen in vollen Flammen gestanden. Weil er nun eilend die Privilegia retten wolte, begab er sich mit großer Gefahr ins Feuer, konte aber nichts beschaffen, und fiel ein Balken herunter, der ihm seine Hand verbrannte, da er denn mit höchster Noth das Leben errettet und Lebenslang an den Händen ein lahmer Mann geblieben. Das abgebrannte Haus war gestanden auf einem Berge, fast am saltzen Wasser, und, als er lange zweifelhaft gewesen, wo er wieder bauen wolte, hat sein Sohn Peter, der noch ein Knabe war, den Ort, wo die Schweine ihr Lager hatten, erwählet und angegeben, worauf das Haus, so Peter Bennich zu unserer Zeit bewohnet, wieder erbauet worden.

Signatur: 12339
Forscher: © /http://www.Adelby.com/ Helmut Martensen, 24943 Flensburg; EMail: Martensen@t-online.de