Notizen zu Thomsen Hans Peter:
von Rolf Stein, Mexiko (Rolf @ Cedrosa.com.mx):
Hallo, ich hatte vor ca. 6 Jahren einen Ahnenforscher gebeten mal Nachforschungen über Hans Peter Thomsen zu machen. Was mich mit am Meisten damals interessierte waren Daten zu seinem Leben. Laut mündlicher Überlieferung soll er mehrere Japanischen Schiffsbrüchige gerettet haben. Den Bericht hatte ich ja schon geschickt. (Ihren Cousin habe ich vor einem Jahr mal gefragt, ob er in Japan nachforschen könne, aber das führte leider nicht weiter.)
Zur Belohnung soll Hans Peter Thomsen vom Kaiser mehrere Porzellanvasen erhalten haben. Diese Vasen sind noch in unserem Besitz, aber der Ursprung ist nicht bewiesen, sondern basiert nur auf mündlicher Überlieferung. Von dem Forscher erhielt ich nun mehrere Dokumente, u.a. diesen Bericht eine Abschrift, Schiffs-Certifikate, Einbürgerungsantrag, Extract aus dem Cappeler Taufregister und Briefe der See-Krankenkasse. So wie ich es sehe ist der handgeschriebene Text eine Ablichtung des Originals und die Worddatei habe ich aus der Abschrift angefertigt. Die Bilder die ich geschickt habe sind also von den Ablichtungen gescannt, also als Original-Untersuchungstext zu betrachten.
Anbei noch einige Seiten des Untersuchungsberichts. Das Ergebnis des Berichtes ist nicht gerade erbauend zu lesen, aber das kennt man ja: bei einem Unglück ist immer der Verstorbene der Schuldige (er kann sich ja nicht mehr verteidigen).
Rolf Stein
Tel. 55 60 81 11; Fax. 53 63 03 53
Eine kurze Geschichte von mehreren Porzelanvasen:Ein Ahne von mir, Hans Peter Thomsen, war Kapitän in Hamburg. Nach mündlichen Überlieferungen hat er die Besatzung eines (Japanischen?) untergehenden Schiffes im fernen Orient gerettet und zur Belohnung dafür vom Kaiser (Tenno von Japan?) zwei große Porzellanvasen, zwei kleinere eine Silbermedaille und mehrere kleinere Dinge, zusammen mit einer Dankesurkunde erhalten.
Wann das war, wissen wir nicht genau. Wenn man bedenkt, daß H.P. Thomsen 1838 geboren wurde und im Mai 1888 mit seinem Segelschiff "Gerhardine" gestrandet ist, ist der Zeitraum begrenzt.
Die Medaille und die Urkunde sind während des ersten Weltkrieges abhanden gekommen, aber die Vasen sind noch im Familienbesitz und müssen mindestens 120 Jahre alt sein, wenn nicht noch mehr.
Nachdem Teile der Familie 1907 - 1920 nach Mexiko ausgewandert sind und die Vasen an verschiedene Familienmitglieder übergingen, kamen die Vasen eine nach der anderen hierher, wo sie noch immer sind.
Beschreibung:
Die großen Vasen sind 76 cm hoch und haben einen Durchmesser von 30 cm. Am Boden haben sie zwei Schriftzeichen, die ich nicht kenne. Sie sind aus weißem Porzellan hergestellt und haben Verzierungen im Hochrelief. An der breitesten Stelle haben sie angedeutete Henkel oder Anfasser mit herabhängenden Kordeln. Die farbige Verzierung ist hauptsächlich rot (purpur), hellblau, gold und etwas grün.
Die kleineren Vasen (ca. 20 - 30 cm Höhe) haben einen anderen Stil. Das Porzellan ist glatt, ohne Relief und die Verzierung ist ockerfarben und gold.
Nachforschung:
Mehr wußte ich bisher nicht über die Vasen, aber mehrere Personen (www.gotheborg.com) haben mir freundlicherweise Hinweise gegeben. Demnach handelt es sich um japanisches Porzellan vom Typ SATSUMA aus der Zeit nach 1875, also der Meiji Zeit. Die Zeichen unter den Vasen bedeuten LINKS ZWEI und RECHTS ZWEI, geben also nur an, daß es sich um ein Paar handelt und wie sie aufgestellt werden sollen.
Der Datierung nach muß es Kaiser (Tenno) Mutsuhito gewesen sein, der sie geschenkt hat. Ich bin sehr begierig, noch mehr über die Herkunft zu erfahren.
Ich frage mich daher:
Gibt es verschiedene Satsuma Stile, bzw. Schulen?
Zu welcher gehören die Vasen?
Was bedeuten die aufgesetzten Verzierungen, die so garnicht japanisch aussehen?
Stellen die Krieger etwas bestimmtes dar, oder sind sie nur zur Verzierung?
Sind es Darstellungen aus der japanischen Mythologie oder Geschichte?
Sind die Angaben, die ich bisher habe richtig?
Wer kennt sich mit solchem Porzellan aus und kann mir helfen?
Wenn nötig sende ich gerne noch detailliertere Fotos, auch von den kleineren Vasen.
Ich freue mich über jede Information.
Rolf Stein (Ur-Ur-Enkel des Kapitäns)
aus Gedbas:1 HANS PETER THOMSEN ( 12.04.1838 ADELBY-BALLASTBRÜCKE - 08.05.1888 BEI PORT ELISABETH)
+ FRIEDERICA CHRISTINA MAGDALENA ANDRESEN ( 22.11.1842 GRIMSNISY - 24.01.1919 HAMBURG)
2 ADELE MARIA FRIDERICKE THOMSEN ( 08.08.1866 ARNIS A/SCHLEI - 19.12.1936 ALTONA GR.FLOTTBECK)
+ CHRISTOPH FRIEDRICH EDUARD CARL STEIN ( 23.04.1858 STASSFURT - 31.10.1907 HAMBURG)
3 ERNA JOHANNA FRIEDERIKE STEIN ( 29.01.1885 HAMBURG - 15.05.1979 )
+ KURT FRANZ SCHLEH ( 09.01.1879 BERLIN - )
4 GERDA ANNA ERNA SCHLEH ( 19.07.1906 HAMBURG - 07.10.1994 HAMBURG)
+ KARL-HEINZ HAHN ( - )
3 CARL WILHELM MARCELL STEIN ( 18.05.1886 HAMBURG - 12.06.1956 BÜHL)
+ ELOISA VELASCO ( 14.04.1893 - 01.03.1983 MEXICO D.F.)
3 GEORG FRANZ ADALBERT STEIN ( 22.11.1889 HAMBURG VALENTINSKAM 90 - 08.07.1978 HAMBURG BAHRENFELD)
+ ERNA MARIA MEYER ( 31.01.1897 WANDSBEK, jetzt Hamburg - 31.12.1978 HAMBURG ALTONA)
3 PAUL JOHANN FRIEDRICH STEIN ( 21.11.1891 HAMBURG - 17.06.1958 HAMBURG)
+ HELENE PRÜSER ( 05.11.1894 HAMBURG - 18.07.1977 MEXICO)
+ HERMANN BAMANN ( . .1856 - 24.08.1923 )
2 JOHANNA PETRIA THOMSEN ( 16.02.1870 - .03.1955 Hamburg)
+ PAUL ZACHER ( 12.11.1818 - 18.10.1898 )
von Rolf Stein aus Mexiko am 03.02.2010:Sehr geehrter Helmut Martensen,
von Ihrem Cousin Niels in Japan erhielt ich die Hinweise auf Ihre Internet Seite www.Adelby.com. Das ist für mich eine wahre Fundgrube, denn viele meiner Ahnen erscheinen dort und Ihre Genehmigung voraussetzend, werde ich auch recht viele Daten in meine Ahnentafeln übernehmen.
Wie ich sah, haben Sie meine Daten schon von Genealogy.net abgeschrieben. Ich werde mal sehen ob ich noch Dinge beitragen kann, aber so umfangreich wie ihre Datenbank ist, bezweifle ich etwas bieten zu können. Recht ausführliche Berichte habe ich vom Schiffsunglück des Hans Peter Thomsen +1888 BEI PORT ELISABETH Südafrika, aber das führt wohl zu weit bei ihrer Ahnentafel.
Zu meiner Person und Familie. Wie schon aus den Ahnentafeln ersichtlich, stammen die STEINs aus Staßfurt südlich von Magdeburg. Von dort zog mein Urgroßvater nach Hamburg und heiratete Adele Thomsen, die Tochter vom Kapitän Hans Peter Thomsen. Die Kinder dieses Ehepaares sind dann zwischen 1907 und 1920 nach Mexiko ausgewandert. Mein Vater ist dann zur Ausbildung 1931 nach Deutschland zurückgekommen, wo er 1943 geheiratet hat, seine zwei Kinder geboren wurden (ich) und dann ist er mit Familie 1954 wieder nach Mexiko ausgewandert. Seitdem leben wir hier, wo ich die Deutsche Schule besuchte, 1970 geheiratet habe und im familieneigenen Chemikalien Großhandel arbeite. In den Kriegsjahren hat mein Vater sich intensiv mit der Ahnenforschung befasst und eine große Sammlung an Auszügen von Kirchenbüchern zusammengestellt. Ich habe sein Hobby weitergeführt, was allerdings hier von Mexiko aus recht kompliziert war. Seitdem es Internet gibt sieht die Sache anders aus und gerade darüber habe ich Kontakt zu Karsten Rudorf und Dr. Gunther Schulz erhalten. Das sind zwei Ahnenforscher mit denen ich einen gemeinsamen Ahnherrn habe, der von 1664 - 1744 in Staßfurt gelebt hat. Von Karsten Rudorf ist die Homepage http://www.rsahnen.info/ Dr. Gunther Schulz ist dabei die Kirchenbücher von Staßfurt weitgehend zu fotografieren und uns per Mail zu schicken. Zu Dritt werten wir die Daten aus und vergleichen unsere Ergebnisse. Es handelt sich dabei inzwischen um viele Tausend Bilder und die Arbeit ist noch lange nicht abgeschlossen.
Eine Seite, die für sie sicherlich interessant sein dürfte, denn da sind auch mehrere von unseren gemeinsamen Ahnen ist http://www.grulich.net/ Ich fand sie vor einigen jahren. Ich füge eine Kopie die ich damals gemacht habe und mit meinen Daten verglichen habe bei.
Ich füge auch zwei Fotos bei von Hans Peter Thomsen und seinem Schwiegervater HANS CHRISTIAN FRIEDRICH Thomsen. (Hans Peter Thomsen hatte ja FRIEDERICA CHRISTINA MAGDALENA die Tochter von HANS CHRISTIAN FRIEDRICH Thomsen geheirtet also Thomsen oo Thomsen)
So, das wäre es für heute, ich muss erst Ihre umfangreiche Seite etwas mehr studieren um mehr Kommentare zu machen.
Noch eine nebensächliche Frage. Ich finde nicht so schnell, was die Abkürzungen (err) bzw. (s) vor einer Jahreszahl bedeuten. Sind das geschätzte Werte?
Viele Grüsse aus Mexiko
Rolf Stein
Tel. 55 60 81 11; Fax. 53 63 03 53; Rolf@Cedrosa.com.mx
Medien zu Thomsen Hans Peter:
Bild: Hans Peter Thomsen *1838 +1888 |
Untersuchungsbericht Strandung der "Gerhardine" (von Rolf Stein)